Besinnliche Texte und einfühlsame Klänge als Trost
Duo spielt beim Konzert des Hospizdienstes
Barsinghausen. Der Toten gedenken bei Musik: Etwa 120 Hinterbliebene waren der Einladung des Hospizdienstes Aufgefangen in die Waschkaue gefolgt und haben am Sonntagnachmittag dem Duo Gerald Pursche und Miroslav Grahovac zugehört. „Lassen Sie dieses Konzert zu einer Gedenkfeier werden“, lud Maria Bernarding als Leiterin des Hospizdienstes die Gäste ein. „Lassen Sie uns diese Menschen feiern aus Dankbarkeit, dass sie da waren“, sagte sie.
In einer wohltuenden Atmosphäre hörten die Besucher die Musik von Gerald Pursche (Gesang und Flöte) und Miroslav Grahovac (Akkordeon). Einfühlsam und dem Anlass angemessen spielten sie unter anderem „Autumn Leaves“ von Jospeh Kosma, die „Serenade“ von Franz Schubert und zum Abschluss die „Morgenstimmung“ von Edvard Grieg.
Im Wechsel mit dem Duo lasen Mitarbeitende des Hospizdienstes kurze, besinnliche Texte. Klaus-Thilo von Blumröder rief die Bedeutung des Lichtes in Erinnerung. So zeige das Anzünden des Lebenslichtes bei Geburtstagen die Verbindung zwischen Licht und Leben. „Wenn ich im Urlaub eine Kirche besichtige und es besteht die Möglichkeit, dann zünde ich eine Kerze an“, sagte der Ronnenberger Pastor. Er lud die Anwesenden ein, zum Gedenken Teelichter anzuzünden. Danach erhellte ein Lichtermeer den mit Samt ausgeschlagenen Tresen. Nach der meditativen Andacht konnten die Anwesenden in Erinnerung an die Toten eine Kerze anzuzünden.
Der Verein begleitete in diesem Jahr 116 Menschen in ihren letzten Lebenswochen. Zum Kreis der Ehrenamtlichen zählen derzeit rund 70 Personen. Bereits seit dem Jahr 2002 richtet der Hospizdienst solche Gedenkkonzerte aus. Dieses Angebot richtet sich an alle, die Abschied von einem geliebten Menschen nehmen mussten und diesen Rahmen für eine liebevolle Erinnerung dankbar annehmen.
Der Beitrag 120 Hinterbliebene kommen zum Gedenkkonzert erschien zuerst auf Wochenblätter.